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Schmocktopuss

Ich erforsche die Hörgewohnheiten von Wassertieren. Bereits seit Jahren forschen Forschende an einer einheitlichen Qualitätsskala zur Bewertung von Musik. Das Ergebnis ist fantastisch wie skurril: Lebewesen im Wasser nehmen Schwingungen von Musik durch die sie umgebende Flüssigkeit viel intensiver wahr, als wir Menschen das über unsere Ohren können. Audiolog:innen nutzen also die Reaktionen von Wassertieren, um die Qualität eines Musikstücks völlig objektiv zu bestimmen. Nicht nur wir Menschen profitieren von den Reaktionen der Tiere, auch unter den Tieren selbst stellt man je nach Art große Begeisterung für diverse Genres fest: Lachse lieben die Chemical Brothers und Forellen hören Schubert. Die Eels haben ihren Namen, weil sie Fans von Aalen sind. Und Aale sind große Fans der Eels. Einmal spielte ich einem weißen Pottwal „Von Wegen Lisbeth“ vor, woraufhin dieser mir ein Bein abbiss. Das Tier mit dem vollkommenen Gehör jedoch, ist der Schmocktopus. Die neun Arme des Tiefsee-Novopoders dienen in Musikanalysen als ultimative Messzeiger für Qualität. Schwingen die Arme bei Musik von Gorillaz, Khruangbin, Vulfpeck oder King Gizzard lässig wogend im Takt, so verzerren sie sich bei Musik von K.I.Z., AnnenMayKantereit, Imagine Dragons oder Kraftklub zu einem wütend vibrierenden Knäuel.

Sendezeit:
4. Sonntag im Monat um 16:00 Uhr

Sendeverantwortlich:
Larissa Helmke

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