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Album der Woche: Turbostaat – Alter Zorn

„Alter Zorn“ ist das achte Studioalbum der deutschen Punkband Turbostaat. Die fünf Bandmitglieder haben in den neunziger Jahren schon in unterschiedlichen Bands gespielt, bevor sie 1999 in Flensburg die Gruppe Turbostaat gründeten. Sie waren Gast auf großen Festivals wie dem Highfield Festival, dem Open Flair, der Fusion oder dem Omas Teich in Ostfriesland. Auch in Oldenburg haben sie im Lauf der Jahre schon mehrere ausverkaufte Shows im Amadeus gespielt.

Ihre Musik ist klassischer Punkrock gemischt mit Elementen aus Post-Punk und Indierock. Die Texte sind düster bis melancholisch, gern mal politisch und gesellschaftskritisch aufgeladen, aber ohne dabei in Parolen oder Plattitüden zu verfallen. Ende letzten Jahres waren sie anlässlich des 25-jahrigen Bandjubiläums mit ein paar ganz besonderen Konzerten auf Tour. Bei insgesamt neun Konzerten spielten sie an jedem Abend ein anderes Album ihrer Diskografie komplett, inklusive ihres Livealbums „Nachtbrot“ und haben so seit Oktober alle Songs ihres Schaffens noch einmal live aufgeführt, inklusive der Premiere des neuen Albums „Alter Zorn“ am 16. Januar in der Markthalle Hamburg.

Das neue Album ist angetrieben vom Frust und der Wut über die letzten fünf Jahre, denn vielen in der Band ging es nicht gut, einige waren gesundheitlich angeschlagen und dann ist im Sommer letzten Jahres auch noch ihr langjähriger Merch-Verkäufer und Freund Andree “Friese” Böhle an den Folgen einer Krebserkrankung verstorben. Verlust und Schicksalsschläge gepaart mit einer gesellschaftlichen Entwicklung hin zu Vereinzelung, sozialer Kälte und dem langsamen Abdriften nach rechts sind jetzt der Turbo, den die Flensburger Punkband für ihre neuen Songs gezündet hat. Alter Zorn aber mit neu entfachter Wut.

Seit über 25 Jahren machen Turbostaat schon mitreißenden Punkrock mit deutschen Texten. Auch auf dem neuen Album klingt das immer noch druckvoll und ungestüm, was nicht zuletzt der klaren Produktion des Erfolgsproduzenten und langjährigem Freund Moses Schneider liegt. Ein Jugendfoto von ihm mit blondierten Haaren, Lederjacke, Sonnenbrille und Tonbandgerät wurde sogar zum Albumcover für das neue Albums ausgewählt.

„Alter Zorn“ von Turbostaat ist am 17. Januar erschienen

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