„Where’s My Utopia?“ ist das zweite Album der britischen Popband Yard Act. Die Gruppe aus dem nordenglischen Leeds ist 2020 schlagartig bekannt geworden, weil sie auf zahlreichen kleineren Festivals für Aufsehen gesorgt hat, unter anderem auch beim Reeperbahn Festival in Hamburg. Sie spielen eine politisch aufgeladene Art Protest-Pop mit einer Mischung aus Postpunk und New Wave-Disco-Elementen. Der Sprechgesang von Sänger James Smith steht in der Tradition von Mark E. Smith von The Fall, während der durchaus tanzbare Sound an den weißen Elektrofunk der Talking Heads erinnert.
Das erste Album „The Overload“ gelangte bis auf Platz 2 der britischen Charts, die neue Platte stieg sofort auf Nummer 4 ein. Mittlerweile haben sie weltweit Konzerte gespielt und standen auf den größten Festivalbühnen beispielsweise in England und Mexiko. Die neuen Songs sind auch unterwegs entstanden und sie haben zahlreiche neue Einflüsse mit aufgenommen. Die Band selbst nennt unter anderem den italienischen Filmmusik-Komponisten Ennio Morricone oder den Afrobeat-Vorreiter Fela Kuti. Das Album haben sie gemeinsam mit Remi Kabaka Jr. von der britischen Band Gorillaz produziert, die ja ebenfalls für ihren eklektischen Stil und ihre musikalische Vielseitigkeit bekannt sind.
Mit dem „Where’s My Utopia?“ schließen Yard Act nahtlos an ihr erst vor zwei Jahren erschienenes Debütalbum an. Intelligente und tanzbare Popmusik zwischen Postpunk, Spoken Word, Disco, New Wave und Funk. Bandleader Smith singt auf intelligent-ironische Art und Weise über persönliche Ängste und Schwierigkeiten, genau so wie über den Zustand der Welt, vor allem aus britischer Perspektive, aber mit einer durchaus universell geltenden Tonart, die letztlich auch den weltweiten Erfolg der Gruppe begründet.
„Where’s My Utopia?“ von Yard Act ist am 1. März herausgekommen.
Das Album der Woche gibt es täglich um 10:40h und 15:40h im Radioprogramm von Oldenburg Eins. Jeden Tag der Woche spielen wir ein neues Lied der Platte.