„The Age Of Pleasure“ ist das vierte Album der amerikanischen Sängerin und Musikerin Janelle Monáe. Ursprünglich wollte sie Schauspielerin werden und ist dafür aus ihrer Heimat Kansas extra nach New York gezogen. Dann hat sie sich aber doch für die Musik entschieden und 2007 erschien ihre erste EP „Metropolis“. Mit den folgenden Platten etablierte sie ein eigenes Universum mit erfolgreichen Konzeptalben zwischen Science-Fiction, Black Power, Feminismus und schwarzer Musik von R&B bis Hip-Hop. Daneben feierte sie dann doch noch Erfolge als Schauspielerin in Filmen wie „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“, „Moonlight“ und „Glass Onion: A Knives Out Mystery“.
Oberflächlich betrachtet hat sie mit dem neuen Album „The Age Of Pleasure“ jetzt einen neuen Weg eingeschlagen. Statt dystopischer Songs über Androiden gibt es hedonistische Poptracks zwischen Reggea, Hip-Hop und Afrobeat vorgetragen mit selbstbewusster Queerness und geschrieben für die panafrikanische Community. Unterhalb dieser schwarzen Utopie finden sich dann doch erneut gesellschaftskritische Auseinandersetzungen mit Themen wie Sexualität und Rassismus. Mit dabei sind illustre Gäste wie Fela Kutis Sohn Seun Kuti, die Sängerin Grace Jones und der R&B-Superstar Stevie Wonder.
Bemängeln lässt sich an dem Album lediglich die Spielzeit, die mit nur knapp über 30 Minuten doch arg kurz geraten ist. Davon abgesehen legt Janelle Monáe mit Album Nummer vier erneut eine perfekt produzierte Pop-Platte vor. Wer möchte kann mit den zahlreichen Verweisen auf afrikanische, südamerikanische und karibische Musik auf „The Age Of Pleasure“ tief in die Geschichte der schwarzen Popkultur eintauchen. Und wer nicht so genau hinhören möchte, hat trotzdem ein perfektes, sommerliches Mixtape für die heißen Tage.
„The Age Of Pleasure“ von Janelle Monáe ist am 9. Juni erschienen.
Das Album der Woche gibt es täglich um 10:40h und 15:40h im Radioprogramm von Oldenburg Eins. Jeden Tag der Woche spielen wir ein neues Lied der Platte.