„Yarin Yoksa“ ist das vierte Album der Hamburger Sängerin Derya Yıldırım und ihrer Band Grup Şimşek. Übersetzt heißt der Titel so viel wie „Was ist, wenn es kein morgen mehr gibt?“. Die Musikerin mit türkischen Wurzeln singt und spielt schon seit Kindheitstagen anatolische Volkslieder und begleitet sich dabei selbst auf der Baglama, dem zentralen Saiteninstrument in der türkischen Folklore, ähnlich bedeutend wie die Akustikgitarre für die europäische Musik oder das Banjo in den USA.
Vor 10 Jahren gründete sie ihre internationale Band und überführte ihren traditionellen Sound damit in eine moderne Mischung aus Pop, psychedelischer Rockmusik und eine Art internationalem Groove, wie er auch von beispielsweise Altin Gün aus den Niederlanden oder Khruangbin aus den USA gespielt wird. Mit dabei sind außer der Sängerin die beiden französischen Musiker Graham Muschnik und Antonin Voyant an Keyboard, Bass und Gitarre, sowie die südafrikanische Schlagzeugerin Helen Wells.
Leadgitarre und verschiedene andere Instrumente auf dem Album spielt der amerikanische Erfolgsproduzent Leon Michels. Der Musiker aus New York hat zuvor schon mit Aloe Blacc, Lee Fields, Norah Jones und den Black Keys zusammengearbeitet und auf seinem eigenen Plattenlabel Big Crown Records ist das Album dann auch schließlich erschienen.
Mit dem vierten Album wird die Hamburgerin Derya Yıldırım endgültig zu einem international anerkannten Star der modernen anatolischen Popmusik. Das Konzert zur Veröffentlichung des neuen Albums wurde deshalb auch stilecht in Hamburgs Elbphilharmonie gefeiert. „Yarin Yoksa“ ist ein unwiderstehlich groovendes Psychedelic-Popalbum mit einer organischen aber dennoch perfekt ausgearbeiteten Produktion.
„Yarin Yoksa“ von Derya Yıldırım & Grup Şimşek ist am 14. März auf dem amerikanischen Label Big Crown Records herausgekommen.
Das Album der Woche gibt es täglich um 10:40h und 15:40h im Radioprogramm von Oldenburg Eins. Jeden Tag der Woche spielen wir ein neues Lied der Platte.