„Woanders“ ist ihr erstes Album in deutscher Sprache und die Texte stammen ausnahmsweise auch gar nicht von ihr. Alle Lieder basieren auf Texten des 2001 verstorbenen DDR-Schriftstellers Thomas Brasch, der als einer der wichtigsten deutschen Autoren der Nachkriegszeit gilt. Bereits 2019 hatte Qrella Gedichte von ihm für eine Theaterperformance vertont und in diesem Jahr hat sie die Songs auch in ein Hörspiel für den Deutschlandfunk eingebaut, dass sie gemeinsam mit Diana Näcke und Christina Runge geschrieben hat.
Gäste auf dem Album sind unter anderem Dirk Von Lowtzow von Tocotronic, der Krautrock-Komponist Andreas Spechtl und das Berliner Electro-Duo Tarwater.
Lyrik und Popmusik können schnell künstlich statt künstlerisch wirken. Bei Masha Qrella hat die lange Auseinandersetzung mit den Texten von Thomas Brasch aber zu einer eleganten Symbiose von Wort und Musik geführt.
Ein intelligentes Elektropop-Album, das sich nahtlos in die bisher schon erschienen großartigen Alben dieser bemerkenswerten Künstlerin einreiht.
„Woanders“ von Marsha Qrella ist am 19. Februar erschienen. Das gleichnamige Hörspiel gibt es aktuell noch in der Mediathek des Deutschlandfunks zu hören.
Das Album der Woche gibt es täglich um 10:40h und 15:40h im Radioprogramm von Oldenburg Eins. Jeden Tag der Woche spielen wir ein neues Lied der Platte.